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Eine große Chance: Social Media im Umfeld der Versandapotheken.

„Mit Social Media kann man kein Geld verdienen“ ist häufig die Meinung. Die Aussage ist nicht (ganz) richtig. Mit Social Media gibt es viele Chancen der Differenzierung. Und Differenzierung heißt, dass bestimmte Kundengruppen besser angesprochen werden können – als beim Wettbewerb.

Wie weit Social Media im Bereich der Versandapotheken verbreitet ist zeigen wir.

Vorab: es gibt eine riesige Chance…


Zuerst werden wir den Begriff Social Media genauer erläutern und dann in die kleine Auswertung einsteigen. Darüber hinausgehende Auswertungen gibt es natürlich bei Prosoom.

Diesen Text gibt es auch als Video 🙂

Was ist Social Media?

Social Media ist ein Sammelbegriff. Während ein „Shop“ noch klar zu greifen ist – eine Website mit Warenkorb-Funktion – und auch der Begriff „Website“ jedem etwas sagt – Internetseite, auf der Inhalte präsentiert werden – ist der Begriff „Social Media“ schillernder.

Beispiele, die für Social Media immer wieder heran geführt werden, sind:

  • Facebook
  • Twitter
  • Instagram
  • Youtube
  • Whatsapp
  • Tiktok
  • Snapchat
  • Aber auch Chats und Kommentar-Funktionen auf der eigenen Website.

Es sind zwei wesentliche Kategorien, die häufig unterschieden werden: ist es mehr „social„, d.h. steht die Kommunikation und Interaktion im Vordergrund, oder mehr „media„, d.h. der Austausch von Inhalten, Medien etc. .

Fokus: Kommunikation und Interaktion

Ein Chat und Whatsapp fallen eher in die erste Kategorie: social. Es geht klar um Kommunikation zwischen Personen oder Personengruppen. Die Kommunikation ist meist bidirektional/polydirektional (zwei- und mehrseitig), direkt zwischen Personen und häufig erfolgt diese synchron, d.h. es gibt den Anspruch, dass auf eine Frage unmittelbar oder wenig zeitversetzt geantwortet wird. Einige Chat-Integrationen bieten sogar die Chance, daraus ein Web-Call inklusive Video zu machen, Screensharing anzubieten etc. . Also hin zu dem klassischen Format der bidirektionalen, synchronen Kommunikation: der Telefonie, aber erweitert.

Fokus: Medienkonsum/-Austausch

Auf der anderen Seite der Skala ist sicherlich Youtube zu finden. Medien – vor allem Videos – werden online gestellt. Hochgeladen. Anonyme Nutzer können sich diese anschauen. Die Kommunikation ist dann also erst mal unidirektional (einseitig = Video wird online gestellt und konsumiert). Wenn der Nutzer möchte, kann er die Videos kommentieren (=bidirektional). Die Kommunikation ist ebenfalls asynchron (stark zeitversetzt, zwischen Upload des Videos und dem Kommentar).

Auch die Qualität unserer Videos sind sehr unterschiedlich: je nach Ziel und Zielgruppe. Eher handson (linkes Video) oder professionell (beide rechten Videos).

Von allem ein bisschen plus Vernetzung

Etwas „dazwischen“ sind Facebook, Instagram, TikTok etc. . Medien-Inhalte können schnell geteilt und kommentiert werden. Aber hier gibt es eine weitere Funktion: Personen können sich einfacher vernetzen, zu Gruppen zusammenfinden etc.

Wer Facebook schon länger beobachtet, erkennt deren Ziel, sich in beide Richtungen weiterzuentwickeln. Der Facebook-Messenger soll mehr den Bereich „Kommunikation“ und social abdecken. Und es wurde vor Jahren schon versucht, Videos etc. eine größere Plattform zu bieten. Mit bisher mäßigem Erfolg.

Aber auch in den Zielgruppen gibt es hier Unterschiede: während Facebook für die Generation 40+ eher der Anlaufpunkt ist, fokussieren Instagram und TikTok das jüngere Publikum an.

Kurzausflug: Was ist das richtige für mich als Website-Betreiber?

Was sollte ich als Website-Betreiber nutzen? Die direkte Umkehrfrage kann nur lauten: was wollen Sie erreichen?
Direkte Beratung für die Kunden? Dann wäre es eher der Chat.
Oder wollen Sie im Bereich Marketing mehr Gas geben? Dann wären es z.B. Youtube-Videos.

Oder ist es eine Kombination aus beidem?
Wichtig wäre eine Zielanalyse. Wie möchte ich mich als Unternehmen positionieren. Welche Kunden möchte ich ansprechen – und welche Kunden nicht. Welche Ressourcen habe ich.

Aber auch wir fokussieren uns, daher: Eine Beratung zu dem Bereich Social Media könnten wir als Prosoom zwar durchführen, ist aber nicht Ziel dieses Artikels. Wir wollten mit den ersten Zeilen nur eine kurze Einordnung des Begriffes „Social Media“ geben – und einen Impuls. 🙂

Wir haben uns die Frage gestellt, wie weit Social-Media im Bereich der Versandapotheken verbreitet ist. Dazu haben eine Analyse über alle Websites/Shops gefahren.

Marktanalyse mit Prosoom

Wir analysieren permanent den gesamten Online-Apotheken-Markt in Deutschland. Alle Preise, Verfügbarkeiten, das Produktangebot, Shopbetreiber, Produkt-Hersteller aber auch Shophersteller, Aktualität der Websites – und auch Social Marketing/Social Media.

Die Analyse erfolgt täglich. Somit können wir auch kurzfristige Markt-Trends erkennen (Preissprünge, Verfügbarkeitsengpässe etc.), Sie können unsere Daten aber auch zur Steuerung Ihres Business verwenden: Wettbewerbsanalyse, Repricing, Pricing, Positionierung.

32,6% der Versandapotheken verwenden Social Media

Wir haben uns in diesem Fall alle Websites aber auch Shops der Versandapotheken in Deutschland angeschaut, ob diese Social Media „einsetzen“. Die genauen Kriterien finden Sie wie immer unterhalb dieses Artikels.*

Von den 2532 offiziell gemeldeten Internet-Adressen beim DIMDI waren 524 fehlerhaft, passwortgeschützt oder offline. Von den verbleibenden 2008 Internetpräsenzen hatten 655 Apotheken einen Verweis auf ein oder mehrere Social-Media-Element(e) – das sind 32,6%. D.h. 32,6% hatten einen Link zu einem Facebook-Channel und/oder Youtube-Channel/-Video und/oder Instagram etc. gelegt.

social media anteil versandapotheken
Zwei Drittel der deutschen Versandapotheken setzen kein Social Media ein.

Umkehrschluss: 67,4% der Versandhandelsapotheken haben keinen Social-Media-Anteil.

Schaut man sich die Verteilung innerhalb dieser 32,6% an, so kann man folgendes erkennen:

social media kanäle facebook instagram whatsapp chat youtube versandapotheken

Den größten Anteil nimmt Facebook ein. Instagram ist Bestandteil der Facebook-Unternehmensfamilie. Wer einen Facebook-Account hat, hat meist auch automatisch einen Instagram-Account („kostet“ nur ein paar Klicks) – und bindet diesen ein. Dass daher Instagram auf Platz 2 folgt, ist auch deswegen nicht verwunderlich. Twitter, Chat und Youtube sind noch „erwähnenswert“.

Stichproben haben gezeigt, dass bei Facebook viele Apotheker eine eigene Seite betreiben, hingegen bei Youtube der Link meist nicht zu einem eigenen Channel führte, sondern zu Videos von Partnerapotheken, Herstellern etc. . Und der Chat – gerade ein Kanal, bei dem man seine Stärke als beratende Apotheke ausspielen kann – war häufig stiefmütterlich umgesetzt: nicht funktionierend, nicht besetzt etc. . Die statistische Grundgesamtheit ist bei der Stichprobenprüfung aber zu klein gewesen, um darüber eine fundierte, quantitative Aussage zu tätigen.

Logischerweise kann eine Apotheke mehrere Social-Media-Kanäle bedienen. Bei der Analyse der „Anzahl der Kanäle“ zeigt sich:

social media anzahl kanäle
Nicht verwunderlich: durch die starke Durchdringung von Facebook und Instagram gibt es eine statistische Häufung bei 1 und 2 Kanälen von Facebook bzw. Facebook+Instagram.

Der Großteil der Apotheken mit einem Kanal liegt logischerweise bei Facebook: 456. Bei zwei und mehr Kanälen bei Facebook und Instragram (und …): 126.

Einordnung und Bewertung

Und wie stehen die Apotheken nun im Vergleich zu anderen Branchen da? Es gibt zwar Statistiken zum Einsatz von Social Media durch Unternehmen.

Quelle: Statista.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/71251/umfrage/einsatz-von-social-media-durch-unternehmen/

Für die Verteilung zwischen den Kanälen wäre sicherlich noch die Größe und Struktur der Unternehmen zu berücksichtigen – und logischerweise die Zielgruppe. Im Fashionbereich kann man verstärkt mit Instagram, Pinterest und TikTok arbeiten.

Aber diese Auswertung (und auch viele andere) zeigen eines: Social Media ist weiter verbreitet als bei 32,6%.

Unsere Einschätzung:

Die Chance ist hier riesig, denn eine Differenzierung ist sehr einfach möglich. Auch im Vergleich zu „den großen“ Online-Apotheken. Vielleicht nicht über die x-te Facebook-Seite. Sondern

  • bei dem Ziel „direkte 1:1-Beratung“ über einen qualifizierten Chat der präsent positioniert und in alle Prozesse eingebunden wird (beim Produkt, auf dem Beleg als QR, bei der Bestellung, im Youtube-Video…) oder
  • bei dem Ziel „Vermarktung“ über einen eigenen Youtube-Channel, der authentisch berichtet, testet, abgrenzt oder oder…

Funktionierende, professionelle Lösungen, z.T. auch direkt für die Branche, gibt es genug (z.B. apotune beim Chat) und sind nicht teuer. Und es muss anfangs sicherlich nicht alles perfekt sein. Wer sich von erfolgreichen Youtube-Kanälen die Anfänge anschaut weiß, dass ein kundenorientiertes, einfaches, authentisches Video besser ankommt, als ein weiteres Image-Video („Wir wollen uns mal den Kunden vorstellen“).


Sollten Sie Rückfragen zu der Auswertung haben oder Detailinformationen benötigen, so können Sie sich gerne an uns wenden: marco.leithner@prosoom.com oder +4915117110375.


*Kriterien für die Social-Media-Analyse

  • Als Grundgesamtheit haben wir die URLs genommen, die in der aktuellen DIMDI-Liste (Stand Juli 2020) genannt werden.
  • Ein Screening des gesamten Online-Apotheken-Marktes ist/wäre ebenfalls möglich.
  • Wir haben die Social-Media-Kanäle analysiert, die nach Statista die größte Verbreitung finden. Viele werden in der Auswertung nicht gezeigt. Dann gab es hierzu keinen „Treffer“.
  • Wir haben analysiert, ob auf Websites/in dem Shop des Unternehmens ein Hinweis/Link zu den oben genannten Medien gelegt wurde. Daraus ergibt sich:
    • Auch ein Link zu einem Youtube-Video, einem TikTok-Post etc. wurden mitgezählt. Wir schließen, daraus, dass der Betreiber der Website den Content selber erstellt hat oder sich mit den Themen in dem Post und/oder dem Medium auseinander gesetzt hat.
    • Wir haben nicht analysiert, ob der Youtube-Channel etc. dem Betreiber der Website gehört. Dieses ist uns nicht möglich.
    • Wir haben nicht analysiert, ob der Chat besetzt ist, wie aktiv der Youtube-Channel ist etc.
  • Es ist natürlich möglich, dass der gleiche Shop/die gleiche Website mehrere Social-Media-Kanäle einsetzt.

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